Als Schwangere sind Sie insgesamt „in anderen Umständen“: In der Schwangerschaft ist es ganz normal, verletzlicher und sensibler als sonst zu sein. Ihre Wahrnehmung ist verändert, auch Ihre Konzentration kann oft eingeschränkt sein. Haben Sie Geduld mit sich selbst!
Sollten Sie Ängste haben, so hilft es am besten, diese auszusprechen – mit Ihrem Partner, Ihnen nahestehenden Menschen. Auch wir stehen Ihnen in der Ordination für Gespräche gerne zur Verfügung.
Wo soll Ihr Baby zur Welt kommen?
Nehmen Sie sich Zeit, um in Ruhe durchzudenken, welchen Ort der Entbindung Sie sich wünschen. Prinzipiell bieten sich drei Optionen:
Schmerzerleichterung bei der Geburt
Für eine schmerzreduzierte Entbindung ist eine gute Vorbereitung empfehlenswert. Vereinbaren Sie bereits während der Spätschwangerschaft einen Termin mit einem Narkosearzt (= Anästhesist) der geburtshilflichen Abteilung in der Klinik Ihrer Wahl und besprechen Sie die Möglichkeiten bzw. die von Ihnen präferierte Form der Schmerzerleichterung.
Möglichkeiten zur Schmerzerleichterung:
• Akupunktur
• Medikamente (Zäpfchen, Tabletten, Tropfen, Injektionen, homöopathische Präparate)
• Epiduralanästhesie („Kreuzstich“) – siehe unten
Art und Stärke der Schmerzempfindung sind von Frau zu Frau verschieden. Viele Frauen haben mit Hilfe einer schmerzlindernde Maßnahme einen entspannteren Zugang zur Geburt. Wenn Sie planen, bei der Geburt ohne Schmerzmittel auszukommen, und im Geburtsverlauf Ihre Meinung ändern sollten, können Sie auch dann noch Ihren Wunsch nach Schmerzerleichterung mitteilen.
Epiduralanästhesie
Im Sitzen oder in Seitenlage wird im unteren Kreuzbereich zunächst eine örtliche Betäubung verabreicht. Ein schmerzstillendes Mittel wird danach nahe zum Rückenmark gespritzt, wodurch Schmerz leitende Nervenbahnen betäubt werden. Für Ihr Baby bringt diese Form der Schmerztherapie keine Nachteile. Aufgrund der sich daraus ergebenden bessere Durchblutung, das dadurch schnellere Öffnen des Muttermundes und das Durchbrechen der Angst-Schmerz-Spirale kann eine Epiduralanästhesie die Geburt sogar positiv beeinflussen.
In manchen Fällen ist aufgrund dieser Wirkung ein Kaiserschnitt vermeidbar. Falls dieser dennoch erforderlich sein sollte, kann er sogleich – ohne zusätzliche Narkose – durchgeführt werden und Sie können auch dann Ihr Kind sofort „miterleben“.
Wissenswertes für die Zeit nach der Geburt
Ruhe- und Erholungszeiten sind für Sie in den ersten Wochen nach der Geburt wesentlich – lassen Sie sich wenn möglich von Ihrem Partner, Ihrer Familie und/oder Freunden entlasten. 4 bis 6 Wochen nach der Entbindung sollten Sie zur Nachkontrolle in unsere Praxis kommen. Wir freuen uns, wenn Sie Ihr Kind in die Ordination mitbringen!
Bedenken Sie, dass nach der Geburt der Geschlechtsverkehr manchmal schmerzhaft sein kann. Lassen Sie sich nicht drängen und besprechen Sie dies ganz offen mit Ihrem Partner – es ist ganz normal!
Vor allem in Zeiten von Allergien und Unverträglichkeiten hat Stillen für Ihr Baby einen besonderen Wert. Zudem entwickelt sich dadurch ein ganz besonderes Naheverhältnis von Mutter und Kind. Stillgruppen und Stillberaterinnen können Ihnen bei Anfangsschwierigkeiten sowie Unsicherheiten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Milchmenge ist übrigens auch durch Homöopathie beeinflussbar.
Nähere Informationen: